Gemäß dem Zitat von Hermann Hesse, motiviert durch den Erfolg der Parisexkursion des Sommers dieses Jahres, machte sich der Kunstleistungskurs des Ehrenberggymnasiums erneut zum Aufbruch bereit.
Der Zeitpunkt für den Beginn, der mit dieser Exkursion verbundenen Abiturvorbereitung, sollte der Donnerstag vergangener Woche sein. Um Letztes zu besprechen, versammelten wir uns kurz vor Fahrtbeginn auf dem Gelände der Schule. Das rund sechzig Kilometer entfernte thüringische Altenburg sollte das Ziel sein, wo wir uns nach Ankunft im Schloss Windischleuba einquartierten.
Entstanden aus einer mittelalterlichen Wasserburg, deren Park an die Pleiße grenzt, wurde es im 19. Jahrhundert durch die berühmte Familie Münchhausen wiederaufgebaut. Uns sollte die heutige Jugendherberge als Ausgangspunkt unserer künstlerischen Streifzüge durch die dortige Landschaft dienen. Nach Ankunft und sich anschließender Erkundungstour, stand die erste Praxiseinheit auf dem Tagesplan. Deshalb begaben wir uns mit ausreichend Farbe, Pinseln und anderweitigen Malutensilien auf den Weg, um uns auf einer Lichtung nahe des sich angrenzenden Wäldchens niederzulassen. Nachdem bereits im Unterricht erste Schritte in der prägnantesten Gattung der Kunst, der Malerei, gemacht wurden, versuchte man sich nun an der Erfassung der Natur mit dem seinerseits beliebtesten Malkonzept. Während die Einen ganz klassisch auf den Pinsel zurückgriffen, trugen Andere wiederum ihre Farbe nur wenig verdünnt mit Spachteln auf. Der einsetzende Regen versuchte uns einen Strich durch die Rechnung zu machen, doch eine zwischen mehreren Bäumen aufgespannte Plane verhinderte dies. Den ersten Abend ließen wir nach einem üppigen Abendessen mit einem Gesellschaftsspiel ausklingen.
Die Auswertung der Ergebnisse vom Vortag sollte den zweiten Tag der Exkursion künstlerisch eröffnen. Beeinflusst durch Kritik und Anregungen seitens der Kursteilnehmer machten wir uns im Anschluss wieder auf den Weg in die freie Natur, um sich erneut mit der praktischen Umsetzung der Malerei auseinanderzusetzen. Nur um der Mittagsruhe willen unterbrachen wir unsere Beschäftigung, um uns danach wieder zum Malen unter freien Himmel zu begeben. Der Abend sollte von dem Film „Adams Äpfel“ gekürt sein, in dem, Grundfragen des ethischen Handelns durch schwarzen Humor aus einer anderen Perspektive beleuchtet wurden.
Ähnlich wie Tag zwei, sollte auch der dritte und zugleich letzte künstlerisch geprägte Tag unserer Exkursion werden. In Gruppen eingeteilt begaben wir uns zusammen in die Umgebung, um nun unter Einfluss zwei weiterer Kunstleistungskursler die eigene Arbeit anzufertigen, dies sollte durch ein vervielfachtes Wissen und Gefühl für die Kunst zur Qualitätssteigerung der eigenen Arbeit führen. Nachdem wir bereits zum Kaffee einen Gast in Empfang nahmen, der uns mit Kuchen versorgte, gesellte sich nun auch noch ein weiterer zu uns. Der zelebrierte kulinarische Höhepunkt unserer Exkursion sollte das gemeinsame Grillen am Vorabend unserer Abreise sein. Nach einem letzten Frühstück im Schloss Windischleuba, brachen wir am nächsten Morgen wieder gen Heimat auf.
Insgesamt eine sehr schöne Kursfahrt, deren Abwechslung und Vielfalt einfach stimmte. Die Lage und Qualität der Unterkunft waren für unsere Zwecke nahezu ideal, sodass wir keine Probleme bei der Umsetzung des Geplanten hatten. Die hervorgebrachte Qualität der Arbeiten wird als Zeugnis unserer Produktivität bei der nächsten Verkaufsausstellung zum "Tag der offenen Tür" zu sehen sein. Bedanken möchten wir uns bei unserem Begleiter "Palski", Magdalenas Freund Robert sowie unserem Schwarzen Eichhorn.